vo V F --- BRÜCKE IN DER NACHT - Geschenk von felshuette/V.F
Brücke in der Nacht
Es brennt der Wunsch sich heiß, / dem kalten Wind zu weichen,
der einsam ein sich schleicht, / auf Flucht vor Fremdem sinnt.
Der Nahbarkeit gewahr, / die - ganz erfüllt - entrinnt,
in Zweisamkeit verstrickt, / die Leere auszugleichen.
Verlangen - Einzelhaft. / Getrennt Gemeinschaft bleichen.
Zu schmal der Wüste Weg. / Die Angst vor „Wir“ beginnt
im Nicht-Verstanden-Sein. / Alleine mit dem Wind,
der hart Bewußtsein weckt, / dem Wunsch nicht auszureichen.
Was klar sich fügen will, / betrübt vom Lärm der Feigen,
vermag allein zu sein, / im Freien sich zu zeigen,
zum Du gewandt, gewillt, / den eig´nen Schritt im Blick,
vertraut mit Einsamkeit. / Verstehen zu ergründen.
um - wach für fremdes Leid - / ein Teil von sich zu finden.
Als Brücke in der Nacht. / - Ein Weg zum kleinen Glück.
© V F
Ich erlaube mir, Dein Gedicht hier an prominenter Stelle - als eigenes Thema einzustellen.
denn:
es sind immer die dunklen Brücken, die wir vor den lichten Übergängen beschreiten
die Zweibarkeit muss begehbar werden - wieviel Leid ersparte es vielen Menschen, versuchten sie nicht, mit Unnahbaren nahbar zu werden ...
der Gedanke WIR wird sehr oft als Angst erlebt - der Wunsch nur nach Gemeinsamkeit kann zur schmerzvollen Obsession werden ....
Wer es fertig bringt, in jedem Menschen WIR zu fühlen, verabschiedet sich sowohl vom intimen Du als auch von den meisten der Vorstellungen, die uns zu userem Ich notendig sind
Liebe V./Felshuette ..
Danke: ich plappere hier nicht abgehoben herum ... Deine Gedanken sind auch schon lange meine Erkenntnisse .. nicht immer beglückende, denn wer sieht sich und seine Rituale meistens nicht als allein seligmachend für sich ....
Fazit:
Brücken vom Ich zum Du finden wir sogar in finsterer Nacht .. auf ihnen begegnen wir immer Menschen - sie müssen nicht die religiös verbindliche Säuglingsmetapher verkörpern ...
Sie müssen sein --- authentisch .....
Nante - 25. Dez, 10:27