Bänkelgesang -Rinnsteinlied - Moritat ??? EGAL - AKTUELL!!!
Wedekind Frank
Der Tantenmörder
Ich hab meine Tante geschlachtet,
Meine Tante war alt und schwach,
Ich hatte bei ihr übernachtet
Und grub in den Kisten-Kasten nach.
Da fand ich goldene Haufen,
Fand auch an Papieren gar viel,
Und hörte die alte Tante schnaufen
Ohn Mitleid und Zartgefühl.
Was nutzt es, daß sie sich noch härme —
Nacht war es rings um mich her —,
Ich stieß ihr den Dolch in die Därme,
Die Tante schnaufte nicht mehr.
Das Geld war schwer zu tragen,
Viel schwerer die Tante noch.
Ich faßte sie bebend am Kragen
Und stieß sie ins tiefe Kellerloch.
Ich hab meine Tante geschlachtet,
Meine Tante war alt und schwach,
Ihr aber, o Richter, ihr trachtet
Meiner blühenden Jugend — Jugend nach.
Wedekind war ein Kenner der "Szene "um die Wende des 19. zum 20, Jahrhunderts.
Die allermeisten seiner Texte sind u.a. auch daher heute so aktuell wie vor 100 Jahren.
Wir lesen heute wie damals in allen Gazetten über greise Menschen, die aus Habgier von jungen Verwandten gemordet werden.
Soll sein --- das ist gleich geblieben, ebenso die Tatsache,dass kaltblütige Mörder/innen in den Hauptverhandlungen zwar keinerlei Mitgefühl für ihre Opfer aufbringen aber vor Selbstbedauern Tränenströme vergießen können.
Was ich jetzt, als alternder Mensch erst spüre, ist die generelle Missachtung des Alters von einem großen Teil der Jüngeren.
Das macht Angst ,ist aber für mich eine völlig normale "Zeiterscheinung. Die " internette digitale Cyberrecolution" hat nur ganz wenige Alte mitgerissen.. Jedes Kind von 10 Jahren kann mit diesen Informations - und Kommunikationsmitteln " spielend" umgehen.
Es ist nicht verwunderlich, dass wir so allmählich wie Dinos wirken und da wir uns überwiegend nicht mehr über unseren Beruf definieren , müssen wir vor allem in unserer Rolle als ALTE
wahrgenommen werden.
Der Tantenmörder
Ich hab meine Tante geschlachtet,
Meine Tante war alt und schwach,
Ich hatte bei ihr übernachtet
Und grub in den Kisten-Kasten nach.
Da fand ich goldene Haufen,
Fand auch an Papieren gar viel,
Und hörte die alte Tante schnaufen
Ohn Mitleid und Zartgefühl.
Was nutzt es, daß sie sich noch härme —
Nacht war es rings um mich her —,
Ich stieß ihr den Dolch in die Därme,
Die Tante schnaufte nicht mehr.
Das Geld war schwer zu tragen,
Viel schwerer die Tante noch.
Ich faßte sie bebend am Kragen
Und stieß sie ins tiefe Kellerloch.
Ich hab meine Tante geschlachtet,
Meine Tante war alt und schwach,
Ihr aber, o Richter, ihr trachtet
Meiner blühenden Jugend — Jugend nach.
Wedekind war ein Kenner der "Szene "um die Wende des 19. zum 20, Jahrhunderts.
Die allermeisten seiner Texte sind u.a. auch daher heute so aktuell wie vor 100 Jahren.
Wir lesen heute wie damals in allen Gazetten über greise Menschen, die aus Habgier von jungen Verwandten gemordet werden.
Soll sein --- das ist gleich geblieben, ebenso die Tatsache,dass kaltblütige Mörder/innen in den Hauptverhandlungen zwar keinerlei Mitgefühl für ihre Opfer aufbringen aber vor Selbstbedauern Tränenströme vergießen können.
Was ich jetzt, als alternder Mensch erst spüre, ist die generelle Missachtung des Alters von einem großen Teil der Jüngeren.
Das macht Angst ,ist aber für mich eine völlig normale "Zeiterscheinung. Die " internette digitale Cyberrecolution" hat nur ganz wenige Alte mitgerissen.. Jedes Kind von 10 Jahren kann mit diesen Informations - und Kommunikationsmitteln " spielend" umgehen.
Es ist nicht verwunderlich, dass wir so allmählich wie Dinos wirken und da wir uns überwiegend nicht mehr über unseren Beruf definieren , müssen wir vor allem in unserer Rolle als ALTE
wahrgenommen werden.
Nante - 1. Aug, 20:16
müssen wir uns über unseren beruf definieren?
daß die jugend, die älteren menschen nicht mehr mit dem selben respekt behandelt, wie es noch vor 30-40 jahren üblich war, ist meiner meinung nach, eine zeiterscheinung und hat mit der erziehung dieser jungen menschen zu tun. die generation der heute 60-70 jährigen, war die erste voll-im-beruf-stehende und damit begann eine andere art des zusammenlebens zwischen eltern und kindern. beide eltern berufstätig, konnten sich einfach nicht in dem ausmaß um ihre kinder kümmern, wie es vor dieser zeit möglich war.
das vermitteln von herzenswärme, von achtung seinen mitmenschen gegenüber, ist von da ab etwas ins hintertreffen geraten.
das schlechte gewissen den kindern gegenüber, wurde mit geld ausgeglichen und damit wurden sie zu kleinen egoisten.........und die nächste generation ....... und die nächste.........
bitte, es sind nicht alle in diesem topf...... keine generelle aussage......es gibt auch _so_ viele die total nett sind und zuvorkommend und nicht nur die ausnahme, die, die regel bestätigt.
MÜSSEN:
Mir hilft es nicht, wenn ich Moralanforderungen an andere, hier an die junge Generation, loslasse.
Es ist, wie es ist : wir leben, wie einige Historiker vermuten , in einer der größten technischen Revolutionen und deshalb hat die Jugend Recht, wenn sie u.a. ihr Menschsein durch ihre technische Präsenz definiert.
Und eben da haben wir Älteren - die meisten von uns - Defizite.
Gerade mein human-soziologischer Zugang zu dieser Frage diskreditiert ja die jüngere Generation absolut nicht.
Es wird in der Folge zu neuen Wertausrichtungen kommen: lebenslanges Lernen wird nicht mehr nur so ein pädagogisches Plakatwort sein, sondern faktische Notwendigkeit.
@Nante
Deine Antwort würde ja bedeuten, daß Du zwar wohl Angst hast, ob Deiner technischen Unzulänglichkeit - der heutigen Jugend aber ihre generelle Missachtung des Alters nicht nur zugestehst, ja sie sogar verteidigst.
Ich bin mir sehr sicher, daß ich mich immer nur als Mensch und niemals über meinen Beruf definieren wollte und konnte und meine Frage, war eher auf Deine Worte ..."Es ist nicht verwunderlich, dass wir so allmählich wie Dinos wirken und da wir uns überwiegend nicht mehr über unseren Beruf definieren" bezogen.
Daß die Jugend ihre technische Präsenz sehr wohl vertreten kann und soll ist unbestritten, daß man aber als älterer Mensch deswegen nicht auf Respekt und Achtung verzichten muß - ebenso!
Nachtrag: Meine Ursachen-nennung ist nicht individuell, sondern leider sehr allgemein.