Nun, der Spiegel, in den wir an jedem Morgen neu erkennen müssen oder dürfen, WIE klein unser Körnchen doch ist. Es muß im wahrsten Sinne begossen werden, und wenn es ein Senfkorn ist, um so achtsamer müssen wir es pflegen, damit sich die Vögel dann in dem wachsenden Baum niederlassen können und uns - sobald wir mal stolpern - ´was zwitschern können;-) Ansonsten haben wir die Wahl, uns mit jenen Menschen zu verbinden, von denen wir uns sogar wünschen, sie mögen uns den manchmal „harten“ Spiegel vorhalten. Denn wie sonst bekämen wir eine klarere Gelegenheit zur reifenden Veränderung? - Dem Typen auf dem Bild hätte ich lebendige Augen gemalt, wenn ich dort gewesen wäre, und ihm gesagt, er möge den Mund mal wieder zumachen, denn SO schlimm kann das oder der, dem er den Spiegel vorhält, ganz sicher nicht sein;-)
ich frage mich immer, ob ein Spiegel - einen, den wir meinen, in den wir blicken - also eine reflektierende Fläche - WIRKLICH das zeigt, was wir sehen?
Du sagst, wir dürfen erkennen, wie klein unser Körnchen sei. Aber um diese Erkenntnis zu gewinnen, müssen wir doch HINTER DEN SPIEGEL schauen können, den Widerspruch zwischen unserem Selbstbild, das wir von uns haben, und dem, was uns die Reflexion ganz uninterpretiert zeigt, erkennen können?
Von dieser Fragestellung aus, bekommt für mich auch der Märchentopos einen neuen Sinn:
Wenn die böse Königin fragt: " Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?", MUSS der Spiegel die bekannte Antwort geben, denn der erste Teil wird erwartet. "Frau Königin, ihr seid die Schönste hier.." und der zweite Antwortteil weiß die Fragende in ihrem Herzen genau: " ... Schneewittchen .... ist noch tausendmal schöner als ihr!"
Und deshalb bin ich sehr sehr skeptisch, was Spiegel anbelangt.
Der realste Spiegel kann nicht den Spiegel im Auge des geliebten, des liebenden Menschen ersetzen. Eine/r sieht sich im anderen - und das voll Anerkennung - ohne Hintersinnigkeit und "wahrem" Wissen übereinander.
Wohl dem, der sich in solchen Spiegeln sehen darf --- er kann die optischen besser ertragen.
"bei uns ???"
zum Spiegel --- @ felshuette
Du sagst, wir dürfen erkennen, wie klein unser Körnchen sei. Aber um diese Erkenntnis zu gewinnen, müssen wir doch HINTER DEN SPIEGEL schauen können, den Widerspruch zwischen unserem Selbstbild, das wir von uns haben, und dem, was uns die Reflexion ganz uninterpretiert zeigt, erkennen können?
Von dieser Fragestellung aus, bekommt für mich auch der Märchentopos einen neuen Sinn:
Wenn die böse Königin fragt: " Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?", MUSS der Spiegel die bekannte Antwort geben, denn der erste Teil wird erwartet. "Frau Königin, ihr seid die Schönste hier.." und der zweite Antwortteil weiß die Fragende in ihrem Herzen genau: " ... Schneewittchen .... ist noch tausendmal schöner als ihr!"
Und deshalb bin ich sehr sehr skeptisch, was Spiegel anbelangt.
Der realste Spiegel kann nicht den Spiegel im Auge des geliebten, des liebenden Menschen ersetzen. Eine/r sieht sich im anderen - und das voll Anerkennung - ohne Hintersinnigkeit und "wahrem" Wissen übereinander.
Wohl dem, der sich in solchen Spiegeln sehen darf --- er kann die optischen besser ertragen.