Déjà-vu-Erlebnisse - wer hat solche nie

sie:

meine gefühle

sie erklären
ausspeien
dieses gespeie
verständlich zeigen
verschlucke tränen
aufgestaut
in vielen nächten
nie geweinte
weil immer gewußt
dass es enden wird
und ich nicht aufhalten kann
die sich entfernden
schritte
ich habe diesen traum
gelebt
mit all meinen sinnen
die schmerzen verdrängt
nicht sehen wollen
dass es nur ein traum
aufwachen
ohne die suchende
hand
mein herz
gesprungen


er:

ein tor fällt zu. ein herz zerspringt.
es wird frühling werden.
es wird nicht unser beider frühling sein.

uns bleibt die erinnerung an vieles:
lange,bange reisen quer durch die düsternis
für den einen.
langes,banges warten am bahnhof,in kälte und düsternis
für die andere.

es wird frühling werden,
aber kein gemeinsamer frühling für uns beide.

alles im leben hat seine zeit:
auch dies.

für so vieles bin ich dir dankbar.
manches bleibt im halbschatten,
unhinterfragt, hingenommen,ertragen,befürchtet,erhofft,erlitten.
es kommen neue zeiten auf uns zu.

keine gemeinsame zeit mehr,
aber erinnerung führt eignes leben.

eines tages wird die bibliothek in uns,
das innere, unverlierbare bilderbuch,
die gemeinsame, verlorene zeit ersetzen.

es wird dauern,
aber:
es wird sein.

lebwohl,mein mädchen.



Quelle:https://amundera.twoday.net/

natürlich sind das fiktionale Texte ... aber ich kenne solch ewig Suchenden .... und Nie-Findenden .... - beiderlei Geschlechts ....
und nun komme ich zu meiner eigentlichen Aussage : wohl dem, der ein Haus hat - für die Seele und für den Körper

wobei ich wieder - profan wie ich bin - beim Thema "Eheliebster" bin * lach*
Nante - 19. Mär, 07:59

wisst Ihr, wie ich zu dem BLOG kam?

Ich hatte gestern Abend keine Lust - zu nix - meine " Frechen Frauen" gingen mir nach zwei Stunden Lesen auf den Hammer - TV - Schauen misshagt mir in der Regel --- Musik wollte ich nicht mehr hören (Eheliebster *lach* schlief schon) :
also begab ich mich zu meinem Kommunikator, und klickte oben rechts auf: nächstes Blog lesen ..

das habe ich zwar in all dem Jahren, in denen ich blogge, schon öfter gemacht .... klick klick klick

aber diesmal war http://amundera.twoday.net/ genau das, was mich ansprach... vom Thema her ... ist es ja geradezu kontrapunktisch zu unserem Lebenspartnerthema ...
von der Machart her - die Mann-Frau ... Dialoge sind ja seit der Antike ein beliebtes Mittel der Auseinandersetzung.

hier stelle ich ein besonders liebes Modell ein




Dietmar von Aist

Slâfest du, vriedel ziere?
wan wecket uns leider schiere;
ein vogellîn sô wol getân
daz ist der linden an daz zwî gegân.

Ich was vil sanfte entslâfen,
nu rüefestû, kint, wâfen.
liep âne leit mac niht sîn.
swaz dû gebiutest, daz leiste ich, vriundîn mîn.

Diu vrouwe begunde weinen:
du rîtest hinnen und lâst mich eine.
wenne wilt du wider her zuo mir?
owê, du vüerest mîne vröide sant dir!


Übersetzung: ( lang nicht mehr so aussagekräftig wie die mittelhochdeutsch Originalfassung - finde ich)

Schläfst du noch, mein schöner Geliebter?
Man weckt uns leider bald.
Ein hübscher kleiner Vogel
hat sich bereits auf den Zweig der Linde gesetzt.

Ich war sanft eingeschlafen,
nun rufst du, Kind,
auf, auf!
Liebe ohne Leid kann es nicht geben.
Was immer du befiehlst, das tue ich, meine Freundin.

Die Dame begann zu weinen:
Du reitest fort und läßt mich allein zurück.
Wann wirst du wieder zu mir kommen?
Ach, du nimmst mein Glück mit dir fort.


http://de.wikipedia.org/wiki/Dietmar_von_Aist


Jetzt hoffe ich darauf, dass es Frühling wird, mein lieber Mann operiert und nach vielen Gipswochen wieder beweglich . und ... und ... und... was frau sonst noch so hofft ----

FrannyGlass - 19. Mär, 10:47

die sich entfernenden schritte wie schön das klingt und wie weh das tut...man könnte so einen satz, diese worte immerzu vor sich hinmurmeln und abwarten was dann geschieht...

Nante - 19. Mär, 20:03

nu ja, FrannyGlass

mir gefällt das Taglied des Dietmar von Aist besser: er behandet den Abschied von Liebenden ;
der moderne Text das Thema: endgültiger Abschied.

Mir fällt , wenn ich beide Texte beurteilen sollte, wieder nur ein mittelhochdeutscher Dicher der Liebe ein.Gottfried von Straßburg sagt im "Tristan":
"Wem nie durch Liebe Leid geschah, dem ward auch Lieb durch Lieb nie nah."

Beides gehört wohl zusammen und wird auch in allen Sprachen in der Kunst behandelt.

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